Hype um One Battle After Another? Ich sag nur Kopfschmerzen!

Booooah. Was war das bitte? Geich nach dem Abspann, als ich einfach sitzen blieb, stranges Gefühl. Nicht, weil ich bewegt war, sondern weil ich mich gefragt hab, was ich da grad zum Kukuck überhaupt eigentlich angesehen habe?

Ich ging mit großen Erwartungen ins Kino. Leonardo DiCaprio, normalerweise mein verlässlicher Garant für Qualität, Tiefe, große Emotionen. Aber diesmal? Komplette Fehlanzeige. Was für ein Griff in die Popo Schüssel. One Battle After Another war ein einziges Durcheinander. Keine klare Linie, keine Spannung, und diese Musik und oh mein Gott, dieses endlose Klaviergeklimper! Es war, als würde jemand seit Stunden sinnlos auf Tasten einschlagen. Ich hatte irgendwann wirklich körperliche Kopfschmerzen. Wer hat das bitte zu verantworten?

Ich versuchte, mich auf DiCaprio zu konzentrieren. Er ist immer gut, dachte ich. Aber hier wirkte er seltsam verloren, fast karikaturhaft. Eine Dude-Kopie im Bademantel, ständig fluchend, ständig stolpernd. Und Sean Penn, eigentlich sonst immer ein Fels, überzeichnet bis zur Lächerlichkeit. Die Kameraarbeit? Schön, klar. Doch was bringt visuelle Perfektion, wenn darunter nur Leere liegt?

Es war, als wollte der Film zu viel und sagte dabei gar nichts. Politische Spitzen, symbolische Phrasen, alles verpufft. Kein Herz, keine Seele, nur ein Haufen Bedeutungsschwere ohne Bedeutung. Oder wie Tom es sagen würde, bedeutungschwanger 😀 Haha.

Vielleicht liegt das Problem gar nicht im Film, sondern in uns, die wir zu viel erwarten. Und doch, wenn Kunst so laut schreit, sollte sie wenigstens etwas zu sagen haben. Hier blieb nur das Echo eines Klaviers und ein dumpfer Schmerz im Kopf.

 

Will Smith hat nicht nur The Matrix sondern auch Inception abgelehnt!

Woooooooot? Dat gibt es nicht. Meine Fresse. Was für ein Ding. Es gibt diese kleinen Momente, in denen einem plötzlich klar wird, wie verdammt schmal der Grat zwischen Erfolg und verpasster Chance sein kann. Bin heute zufällig auf einen Artikel bei Variety gestoßen, wo folgendes berichtet wurde. Will Smith hat nicht nur The Matrix abgelehnt, sondern auch Inception. Zwei der größten Science-Fiction-Meilensteine unserer Zeit. Und ich dachte mir: Wie kann das eigentlich sein?

In einem Interview mit Kiss Xtra erzählt Smith, (den Interview Abschnitt kann man hier auf X sich ansehen) dass er das Konzept von Inception einfach nicht verstanden hat. Christopher Nolan hatte ihn als Hauptdarsteller im Kopf, aber Smith war raus, bevor überhaupt eine Kamera lief. Die Story mit den Traumebenen sei zu kompliziert gewesen, meinte er. „Filme, die in alternative Realitäten gehen, lassen sich nicht gut verkaufen.“ Ein Satz, der sich rückblickend fast wie ein schlechter Witz liest, wenn man bedenkt, dass Inception über 800 Millionen Dollar eingespielt hat und heute Kult ist.

Dasselbe bei The Matrix. Da war’s der seltsame Pitch der Wachowskis, der Smith abgeschreckt hat. Er konnte sich nicht vorstellen, wie das Ganze auf der Leinwand funktioniert. Und so ging die Rolle an Keanu Reeves, und der Rest ist, ja eh, Geschichte.

Das Verrückte ist: Ich nehm’s ihm nicht mal übel. Ich glaub, wir alle haben solche Momente, wo uns etwas überfordert oder komisch vorkommt, und wir dann aussteigen, bevor wir überhaupt richtig reinschauen. Smith sagt selbst, dass ihn diese Entscheidungen bis heute „schmerzen“. Und trotzdem ist er weitergegangen, hat Rückschläge eingesteckt, Comebacks hingelegt.

Vielleicht ist das genau der Punkt: Man kann nicht jede Chance erkennen, bevor sie leuchtet. Und manchmal braucht’s eben ein Nein, damit man später weiß, was ein Ja wert gewesen wär. Hast du dich schon mal gefragt, welchen Film deines Lebens du vielleicht verpasst hast?

 

5 Gründe, warum ich Rogue Nation einfach nur liebe

Manchmal sind es die kleinen Details, die große Filme unvergesslich machen. Gestern Abend habe ich „Mission Impossible Rogue Nation“ zum gefühlten zwölften Mal gesehen. Inspiriert von Yves‘ neuem Video auf YouTube. Er zieht tapfer seinen Rewatch-Marathon durch, musste ich einfach auch wieder eintauchen. Und ich sag’s euch: dieser Film verliert nichts von seinem Zauber.

Was liebe ich besonders daran? Erstens: Dieser Cold Opener. Tom Cruise, hängend an einem startenden Flugzeug, kein CGI-Trick, sondern echte Stunt-Arbeit. Mein Herz setzt da jedes Mal kurz aus.

Zweitens: Die Dynamik des Teams. Auch wenn ich Paula Patton schmerzlich vermisse, spürt man, dass hier echte Freundschaften entstehen. Luther, Benji, Brandt, sie sind nicht nur Kollegen, sondern eine Familie geworden. Gerade Benji bekommt so viele herzerwärmende Momente.

Drittens: Ilsa Faust. Rebecca Ferguson bringt eine Tiefe und Eleganz mit, die selten ist im Actionkino. Man vertraut ihr nicht sofort, aber genau das macht ihren Reiz aus.

Viertens: Die Opernsequenz in Wien. Diese Szene überschreitet Genregrenzen. Sie ist spannend, kunstvoll und ästhetisch, ein kleines Meisterwerk für sich. Musik, Bildsprache, Schnitt: alles passt.

Fünftens: Die Entwicklung von Ethan Hunt. Er ist nicht mehr der einsame Agent von früher. Er hat überzeugungen, Emotionen, er kämpft für Menschen, die er liebt. Dieser Ethan berührt mich mehr als jeder Superstunt.

Yves hat in seinem Video schön hervorgehoben, wie sehr „Rogue Nation“ den Stil der Reihe verändert hat und ich kann ihm da nur zustimmen. Christopher McQuarrie hat das Franchise nicht nur übernommen, er hat ihm auch eine neue Seele eingehaucht.

Manchmal muss man sich eben die Zeit nehmen, innezuhalten und zu erkennen, wie viel Herzblut in solchen Filmen steckt. „Rogue Nation“ ist dafür das perfekte Beispiel.

 

Was Val Kilmers letzter Auftritt über Mut und Würde verrät

„Es gibt Momente, die bleiben hängen. Nicht laut. Nicht spektakulär. Sondern still.“

Meine Laune ist nicht die beste heute. Viele haben es bestimmt mitbekommen. Val Kilmer ist gestorben. Fuck! Dann dieses kurze Instagram-Video, in dem Val Kilmer zu sehen ist. Schwer atmend. Die Stimme kaum mehr da. Fast schon schmerzhaft anzuhören. Und doch, ich konnte nicht wegsehen. Nicht weil es so traurig war, sondern weil es sooooo unglaublich menschlich war.

Da sitzt ein Mann, der jahrzehntelang eine Ikone war. Iceman, Batman, Jim Morrison. Jetzt: brüchig, krank, leise. Und trotzdem da. Nicht versteckt. Nicht ins Private geflüchtet. Sondern sichtbar. Greifbar. Viele andere hättens ich ganz zurück gezogen. Aber nicht Val!

Ich hab Respekt vor so viel Offenheit. Vor der Entscheidung, sich trotz allem noch zu zeigen. Mit der neuen Stimme, die durch Künstliche Intelligenz rekonstruiert wurde. Es war nicht perfekt. Aber es war echt. Und ehrlich.

In „Top Gun: Maverick“ hat er noch einmal mitgespielt. Die Rolle wurde angepasst. Auch Iceman hatte Krebs. Auch er konnte nicht mehr sprechen. Und genau das machte die Szene so kraftvoll. Keine Heldentat, kein großes Drama. Nur ein kurzer Moment und der sagt mehr über Mut aus, als die meisten Worte es je könnten.

Kilmer ist tot. Aber was bleibt, ist das Gefühl, dass Würde nicht laut sein muss. Manchmal reicht leise Stärke. Abschliessend möchte ich mich von Val mit folgendem Zitat verabschieden:

„In einer Welt, die schreit, war sein Schweigen eine Erinnerung an das Wesentliche.“

RIP, Val!

 

Das leidige Problem mit den heutigen Hollywood Blockbuster Filmen

Ich hatte diesen einen Moment. Um ehrlich zu sein, schon wieder. Nicht zum ersten Mal. Ich saß im Kino, der Saal halb leer, das Popcorn irgendwie schon schal und auf der Leinwand schrie eine Figur hysterisch ins Nichts. Gal Gadot lässt grüßen, hihi. Keine Plan mehr, ob es der Bösewicht war oder die Heldin. Es war einfach nur laut. Und leer. Und ich dachte mir: Wann genau und warum egentlich ist Kino eigentlich zu einem Ort geworden, wo man schreien muss, um etwas zu fühlen?

Hollywood hat sich verändert. Klar, das sagen viele. Aber es ist nicht nur Nostalgie, was mich stört. Es ist das Gefühl, dass man uns nicht mehr zutraut, selber zu denken. Stattdessen wird alles rausgebrüllt. Figuren schreien ihre Gefühle in den Raum, weil die Drehbücher nicht mehr wissen, wie man sie zeigt. Subtilität? Tot. Struktur? Oft nur noch „und dann… und dann… und dann…“. Gääääääähn!

Die große Kunst des Erzählens, dieses langsame Weben eines Netzes aus Motivation, Konflikt, Entwicklung. Sie ist einfach verloren gegangen. „The Batman“ hat’s noch. Ein Satz wie „I’m Vengeance“ bekommt plötzlich eine Bedeutung, die alles kippt. Aber das ist die Ausnahme. Meistens wirkt’s wie ein Instagram Reel mit Explosionen. Da hat sich Hollywood glaube ich eh verlaufen.

Was mich wirklich nervt, ist diese Infantilität. Figuren handeln impulsiv, aber nicht menschlich. Bösewichte brüllen, weil sie nichts zu sagen haben. Heldinnen sind perfekt, weil man meint, das sei Empowerment. Aber echte Stärke zeigt sich in Brüchen, nicht in Unfehlbarkeit. Sarah Connor wusste das. Rey nicht.

Und wo bleibt der Zuschauer? Zwischen Lärm, CGI und bedeutungsschwangeren Monologen bleibt kaum Raum zum Nachdenken. Oder Mitfühlen. Wer das alles mal messerscharf auseinander nimmt und dabei trotzdem unterhaltsam bleibt, dem empfehle ich übrigens das YouTube-Video von Yves: „Was ist los mit Hollywood?“ Das Video analysiert mit Witz, Schärfe und echten Beispielen, warum moderne Blockbuster oft wie emotionale Pseudo-Therapien wirken ohne echte Tiefe. Absolute Empfehlung!